- 5491 - 1335. August 24. Trentschin i. Nordungarn (dat. et act. in Trencinio). i. f. b. Barthol. ap. Spitko Kast. v. Krakau, Sbigneus Propst v. Krakau, Peter Kast. v. Sandomir, Thomas v. Zaiunczko u. Nimissa Mandrossa bek. als vom K. Kasimir v. Polen ernannte Prokuratoren [Vgl. ob. 1335 Aug. 9, Nr. 5489], daß K. Joh. v. Böhmen u. sein Erstgeborner H. Karl, Markgraf v. Mähren, für sich u. ihre Erben zum Nutzen u. zur Beruhigung der Reiche Böhmen u. Polen u. ihrer Einwohner, mit Rücksicht u. im Hinblick auf K. Karl v. Ungarn u. K. Kasimir v. Polen auf jedes Eigentumsrecht, auf alle Ansprüche u. den Titel gegenüber dem Königreich Polen verzichtet haben, u. zwar bei Strafe der Exkommunikation, in die sie im Fall des Zuwiderhandelns ohne weiteres verfallen sollen, wie dies in deren andern Briefen ausführlicher enthalten ist [Unbekannt]. Sie (Joh. u. Karl) nehmen aber die nachstehend verzeichneten, edelgebornen Herzöge mit ihren Vasallen, Herzogtümern, Landen etc. aus, wie diese das alles zur Zeit der Huldigungsleistung besessen haben in aller Form und Weise, wie genannte Herzoge sich ihnen, dem K. v. Böhmen u. dem Markgrafen v. Mähren, sowie deren Erben u. deren Machtbereich unterworfen haben, nämlich die Lande Breslau u. Glogau mit allen Zugehörungen, Distrikten u. Herrschaftsrechten, wie dies alles ihnen selbst in jeder Weise gebührt. Die Herzöge u. die Herzogtümer sind diese: Boleslaus v. Liegnitz u. Brieg, Heinr. v. Sagan u. Krossen, Konrad v. Oels, Joh. v. Steinau, Herzöge von Schlesien, Bolko v. Oppeln, Bolko v. Falkenberg, Albert v. Strehlitz, Wladislaus v. Kosel u. Beuthen, Wenzel Fürst v. Masovien, Herr zu Plotzk, Lezko v. Ratibor, Joh. v. Auschwitz u. Wladyslaus v. Teschen [Hier wird der Sohn statt des Vaters (Kasimir) genannt, vgl. Biermann, Gesch. des Herzogtums Teschen 2. Aufl. (1894) S. 63 Nr. 2]. Die Bevollmächtigten des Königs von Polen verzichten demgegenüber namens des Königs auf alle Rechtsansprüche, die er auf gen. Herrschaften, Herzöge u. Herzogtümer haben möchte, bei Strafe der Exkommunikation u. geloben, daß dagegen keine Rechtsverwahrungen irgend welcher Art später vorgebracht werden dürfen u. daß ihr König diese Abmachungen bis nächsten Galli (Okt. 16) ratifiziere. Ein Orig. oder eine ältere handschriftliche Vorlage hat sich anscheinend nicht erhalten [Laut Text besiegelt von den eingangs genannten Bevollmächtigten]. Ältere Abdrücke in Lünigs Reichsarchiv I. 1, 16, Ludewig, Reliqu. MSS. V, 600, Sommersberg, SS. rer. Sil. I. 774; neuere Abdrücke i. Cod. dipl. Morav. VII, 56, Schlesiens Lehns- u. Besitzurkunden edd. Grünhagen u. Markgraf I, 3 u. Regesta Boh. et Mor. ed. Emler IV, 74/75. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke. |